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Netzhaut - Retina

Position der Retina im Auge Grün: Position der Retina im Auge. Blau: Auf Retina einfallendes Licht

Die Retina, oder auch Netzhaut, ist der Bereich des Auges, an dem das Sehen stattfindet. Retina leitet sich aus dem Lateinischen für „rete“ = „Netz“ ab. Gerade einmal 0,1-0,5 mm dick, besteht die Retina aus zwei Schichten, einer inneren und einer äußeren Schicht. Beide Schichten der Netzhaut übernehmen unterschiedliche Aufgaben. Die äußere Schicht der Netzhaut ist zuständig für den Vitamin A Stoffwechsel, die Lichtabsorption, den Wärmeausgleich der Aderhaut und die „Entsorgung“ der abgestorbenen Photorezeptorzellen, denn diese erneuern sich immer wieder.

Die innere Schicht der Netzhaut wird auch als neurosensorische Netzhaut bezeichnet. Sie gliedert sich wiederum in drei eigene Bereiche. Die innere Schicht der Netzhaut wandelt das einfallende Licht in elektrische Impulse um. Die Zapfen, die sich auf der inneren Schicht befinden, ermöglichen das Sehen von Farben, das Sehen bei Helligkeit und das Erkennen kleinerer Objekte. Die sich auf der inneren Schicht befindenden Stäbchen sind für das Sehen in der Dunkelheit zuständig. Auf der inneren Schicht der Netzhaut befinden sich ungefähr 12 Millionen Stäbchen und 6 Millionen Zapfen. Sieht man sich einmal die Dicke der Netzhaut an, wird einmal mehr deutlich, warum man vom Wunderwerk Auge spricht.

Fehlsichtigkeiten und Erkrankungen der Netzhaut

Sowohl die Kurzsichtigkeit (Myopie) als auch die Weitsichtigkeit (Hyperopie) stehen in Zusammenhang mit der Retina. Bei kurzsichtigen Menschen liegt die Netzhaut zu weit hinten. Das im Auge gespiegelte Bild ist an der Stelle scharf, an der die Netzhaut normalerweise liegen sollte. Da diese aber zu weit hinten liegt, wird das Bild unscharf. Bei weitsichtigen Menschen ist das Bild erst hinter der Netzhaut scharf, also kommt es auch hier zu einem unscharfen Bild. Beide Sehschwächen können sehr gut mit einer Brille oder Kontaktlinsen ausgeglichen werden (siehe auch Tiefenschärfe).

Die Netzhaut besitzt keine Schmerzfasern. Das sonst häufiger Alarmsignal des Körpers Schmerz auszusenden, wenn eine Erkrankung vorliegt, funktioniert bei der Netzhaut nicht. In diesem Fall müssen Veränderungen am Auge genau beobachtet und eine verminderte Sehfähigkeit direkt untersucht werden. Zu den häufigsten Erkrankungen der Retina gehören erblich bedingte Krankheiten der Netzhaut, die unter der Bezeichnung Retinitis pigmentosa zusammengefasst werden.

Die häufigste Ursache für Netzhauterkrankungen bei älteren Menschen ist die Makuladegeneration, eine Fehlfunktion des Pigmentepithels der Netzhaut. Unter der diabetischen Retinopathie versteht man Veränderungen der Netzhaut, die durch dauerhaft erhöhte Blutzuckerwerte entstehen. Lösen sich beide Schichten der Netzhaut voneinander, spricht man von einer Netzhautablösung.

Weitere Bestandteile des Auges: