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Gesichtsfeldausfall (Skotom)

Eingeschränktes Sichtfeld bei Gesichtsfeldausfall Eingeschränktes Sichtfeld bei einem Gesichtsfeldausfall

Skotom ist die medizinische Bezeichnung fü einen Gesichtsfeldausfall. Kann ein Gegenstand ohne Bewegung der Augen gesehen werden, so liegt er im Gesichtsfeld. Sehen Sie an bestimmten Stellen nicht mehr scharf, oder übersehen Gegenstände, leiden Sie wahrscheinlich an einem Skotom. Der Sehverlust kann auf einem Auge, aber auch auf beiden Augen sein. Sollte dies plötzlich auftreten, kann es sich um einen akuten Notfall handeln. Ein solcher Gesichtsfeldausfall ist meist schmerzlos.

Wie entsteht der Ausfall?

Es gibt viele verschiedene Gründe für die eingeschränkte Sehstärke. Meist liegt der Grund im Auge selbst: Ist die Netzhaut in unserem Auge an einer Stelle defekt oder vom Auge leicht abgelöst, so sehen wir an diese Stelle nichts mehr. Am Austrittsort unseres Sehnervs befindet sich z.B. keine Netzhaut. Dieser Punkt wird „blinder Fleck“ genannt und ist vollkommen normal. Der „gelben Fleck“ hingegen ist ein Punkt, welcher den „Ort des schärfsten Sehens“ beschreibt. Er wird auch als Makula bezeichnet. Wird dieser Bereich geschädigt, z.B. durch Infektionen oder einen zu hohen Augeninnendruck, wie beim Glaukom (Grüner Star), spricht man von einer Makuladegeneration.

Diabetes Mellitus und Augenschäden

Der Sehnerv, der das Gesehene an das Gehirn weiterleitet, kann ebenfalls durch einen zu hohen Augeninnendruck oder Traumen geschädigt werden und das Gesichtsfeld einschränken. Ein Diabetes Melltius kann durch den zu hohen Blutzuckerspiegel den Nerv und die Zusammensetzung des Augenwassers so verändern, dass Schäden an der Netzhaut oder dem Sehnerv entstehen. Ist das Auge gesund, das Gesichtsfeld jedoch eingeschränkt, kann die Ursache ebenfalls im Gehirn liegen. Durch einen Schlaganfall oder einen Gehirntumor können die Sehbahnen in unserem Gehirn geschädigt werden. Folge: Das mit dem Auge Gesehene kann nicht mehr verarbeitet werden und wird unterdrückt. Ein Gesichtsfeldausfall entsteht.

Welche Arten des Gesichtsfeldausfalls gibt es?

Die Gesichtsfeldausfälle werden nach dem Ort und der Form ihres Ausfalls unterschieden:

  1. 1.  Das Zentralskotom beschreibt einen zentralen Ausfall im Gesichtsfeld.
  2. 2. Das Zentrozökalskotom ist eine Erweiterung vom Zentralskotom auf die Makula.
  3. 3. Das Bjerrum-Skotom findet sich häufig bei Glaukom-Patienten. Hier geht der Ausfall vom blinden Fleck aus und zieht bogenförmig in das zentrale Feld ein.
  4. 4. Das Seidel-Skotom ist eine vergrößerte Form des Bjerrum-Skotoms nach vertikal.
  5. 5. Das Flimmerskotom ist gekennzeichnet durch Flimmern oder Blitzen im Gesichtsfeld. Ursache hierfür sind kleine Gefäße die verkrampfen. Dies kann auch bei längerem Arbeiten am Computer zeitweise passieren.
  6. 6. Das Fixierupunktskotom entsteht nicht durch Veränderungen im Auge, sondern durch eine Kompensation des Gehirns beim schielenden Auge. So können Doppelbilder vermieden und ein normales Sehen ermöglicht werden.
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Ist die Netzhaut einmal beschädigt, kann sie nicht mehr repariert werden. Auch Veränderungen im Gehirn können nur schwer verbessert werden. Ziel einer Therapie ist es das Fortschreiten der Verschlechterung zu verhindern. Dafür muss zunächst die Grunderkrankung gefunden und behandelt werden. Der Blutzucker sollte von einem Diabetologen gut eingestellt werden. Dies kann mit Metformin oder Insulin stattfinden. Das Glaukom wird mit Augentropfen behandelt. Die Augentropfen senken den Augeninnendruck. Typische Medikamente sind Acetozolamid oder Pilocarpin sowie ß-Blocker wie Timolol.