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Korrektion (Beheben der Fehlsichtigkeit)

Ist die Brille kein modisches Accessoires, sondern wird zur Korrektur einer Fehlsichtigkeit getragen, spricht man von einer Korrektionsbrille. Um die notwendige Stärke der Brillengläser feststellen zu können, führt der Augenarzt oder Optiker eine Refraktion durch. Die Refraktion ermöglicht nicht nur die genaue Bestimmung der Fehlsichtigkeiten Kurzsichtigkeit und/oder Weitsichtigkeit, sondern auch weitere Ursachen wie eine mögliche Hornhautverkrümmung (Astigmatismus), oder Phorie (Winkelfehlsichtigkeit).

Unterschieden wird zwischen der monokularen Korrektion und der binokularen Vollkorrektion. Die monokulare Korrektion bezeichnet den Ausgleich der Fehlsichtigkeit auf einem Auge (mono= allein), die binokulare (bi=zwei) Vollkorrektion berücksichtigt das Zusammenspiel beider Augen. Ist das Zusammenspiel beider Augen zum Beispiel durch eine Winkelsichtigkeit gestört, kann die vollkorrigierende Brille genau auf die Bedürfnisse angepasst werden. Die Winkelsichtigkeit verursacht schlechtes Sehen, kann das Farbensehen beeinträchtigen, die Fähigkeit des räumlichen Sehens einschränken, Lichtempfindlichkeit und in ausgeprägter Form auch Doppelbilder verursachen. Die Refraktion zur Anpassung der Korrektionsbrille kann selbstverständlich auch eine Fehlsichtigkeit in der Nah- und Fernsicht feststellen. In diesem Fall wird eine Gleitsichtbrille benötigt.

Die unterschiedlichen Korrektionswerte

Die Korrektionswerte kann der Brillenträger in seinem Brillenpass oder der augenärztlichen Verordnung nachlesen. Angegeben werden folgende Werte: Die Sphäre (sph), die angibt, ob eine Kurzsichtigkeit oder Weitsichtigkeit vorliegt. Die Einheit ist Dioptrien (Dpt). Hier gilt, je größer die Zahl hinter dem Plus- oder Minuszeichen, umso ausgeprägter die Fehlsichtigkeit. Das Pluszeichen gibt die Weitsichtigkeit an, das Minuszeichen steht für die Kurzsichtigkeit. Der Zylinder (cyl / zyl) bezeichnet die Stärke der Verkrümmung der Hornhaut. Die Einheit ist ebenfalls Dioptrien (Dpt). Zum Zylinder gehörend wird auch die Achse eingetragen. Liegt eine Winkelfehlsichtig vor, wird auch der Wert des Prisma (Pr.) eingetragen. In diesem Fall wird eine Prisma-Brille benötigt.

Liegt eine Alterssichtigkeit vor, ist die Addition (ADD) ein weiterer Wert, der im Brillenpass eingetragen wird. Ein weiterer Wert kann der Hornhautscheitelabstands (HSA) sein, der angibt wie weit das Brillenglas vom Auge entfernt sein darf. Gemessen wird dabei der Abstand vom inneren Glas bis zur Netzhaut.

Erst einen zu 100 Prozent genauen Brennpunkt auf die Retina ergibt eine Brille, die den absolut genauen Bedürfnissen des Brillenträgers entspricht, um seine Fehlsichtigkeit korrigieren zu können.