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Fernsicht

Das menschliche Auge kann im optimalen Fall alles scharf sehen, was sich in seiner unmittelbaren Nähe und in der Ferne befindet. Das Auge ändert seine Brechkraft von Nah- auf Fernsicht jedes Mal, wenn das Auge Dinge in unterschiedlichen Entfernungen anvisiert.

Für die Änderung der Brechkraft des Auges ist die Linse zuständig, die in einer dynamischen Anpassung von nah auf fern umstellen kann. Der Fachbegriff für diese Umstellung lautet Akkommodation und heißt aus dem Lateinischen übersetzt so viel wie anpassen. Leider geht diese Fähigkeit mit steigendem Lebensalter verloren, da die Linse verhärtet. Bei den meisten Menschen ist dann ab einem Alter von ca. 45 Jahren eine Lesebrille nötig, der Fachbegriff für die Alterssichtigkeit lautet Presbyopie.

Feine Muskeln im Auge sind für die Brechwertänderung zuständig

Rings um die Pupille sitzt der Zilliarmuskel. Er zieht die Augenlinse, die an ihm an sogenannten Zonulafasern aufgehängt ist, zusammen. Durch die Fernsicht ziehen diese elastischen Fasern die ebenfalls elastische Linse in eine flachere Ellipsenform, der Zilliarmuskel ist entspannt und zieht sich zurück. Im Gegenzug wird bei der Nahakkommodation der Ziliarmuskel angespannt, der Muskeldurchmesser verringert und die Zonulafasern rund um das Auge lockern sich.

Dadurch kann sich die Linse in eine kugelförmige Position bringen, die dann die erhöhte Brechkraft zur Folge hat. Von einem solchen komplexen Vorgang merkt der Mensch nichts, das Auge stellt sich auf die Fernsicht oder die Nahsicht ein. Kann das Auge diese Leistung aus verschiedenen Gründen nicht oder nicht mehr erbringen, ist die Rede von einer Fehlsichtigkeit, die als Oberbegriff für die Kurz- oder Weitsichtigkeit steht.

Behandlung der Augen, um die Fernsicht zu ermöglichen

Während das Nahsehen im Alter mit einer Lesebrille korrigiert werden kann, ist die mangelnde Fernsicht durch eine Operation behebbar. Beispielsweise Monofokallinsen, also Einstärken-Kunstlinsen, können in das Auge implantiert werden und sorgen so wieder für eine scharfe Fernsicht. Operationen wegen grauem Star haben oft das Einsetzen einer künstlichen Linse zur Folge. Dadurch kann der Mensch dann zwar wieder eine gute Fernsicht am Auge nutzen, aber für die Naheinstellung muss dann noch eine Brille getragen werden. Die Flexibilität des Auges bleibt von einer solchen Operation unberührt.