Doppelbilder (Diplopie)

Doppelbilder, die auch Diplopie genannt werden, entstehen dadurch, dass das gemeinsame Sehen beider Augen nicht zu einem räumlichen Bild zusammengefügt werden kann. Der Begriff Doppelbilder mag da etwas irreführend sein: nicht betroffene Menschen stellen sich darunter zwei identische Bilder vor, die ein Betroffener dann sieht, wenn sie horizontal nebeneinanderstehen. Das ist jedoch nicht unbedingt so, Doppelbilder können auch in der Horizontalen oder schräg versetzt zu sehen sein und ihre Position ebenso auch verändern. Das führt natürlich zu einer großen Anstrengung beim Sehen.

Woher kommen Doppelbilder?

Doppelbilder können durch viele Faktoren entstehen und sind manchmal angeboren. Lähmungen der Augenmuskeln oder Entzündungen können die Ursache sein. Als Folge eines Schlaganfalls werden Doppelbilder ebenso beobachtet, wie nach einer Thrombose im Auge oder Durchblutungsstörungen. Medikamente, Unfälle, Diabetes und einige andere Erkrankungen können ebenfallls die Ursache sein. Im günstigsten Fall ist es die Folge von Alkohol oder Übermüdung.

Der Besuch beim Augenarzt hat eine Reihe von Untersuchungen zur Folge, die in Form von Gesichtsfeldmessungen, Augenbeweglichkeitsprüfungen oder weiteren diagnostischen Mitteln erfolgen. Auch allgemein-ärztliche Untersuchungen sind wichtig, Blutdruck, Röntgen, CT oder neurologische Untersuchungen können hilfreich sein. Je nach Ursache fällt die Behandlung der Doppelbilder dann auch unterschiedlich aus.

Wie werden die Beschwerden therapiert?

Besonders bei Kindern sieht man häufig die zugeklebten Brillengläser. Wenn die Doppelbilder aufgrund von Schielen entstehen, werden die Augenmuskeln auf diese Weise trainiert. Auch Sehschulen können weiterhelfen. Ausführliche Untersuchungen und regelmäßige Kontrollen sind dann besonders wichtig. Manchmal sind auch Operationen am Augenmuskel die Therapie der Wahl. Liegen andere Ursachen zugrunde, müssen diese ebenfalls behandelt werden, da unbehandeltes Schielen langfristig zu Fehlsichtigkeiten führen kann.